12.02.2026

Weiberfastnacht 2026

Weiberfastnacht 2026 – Auftakt der heißen Karnevalsphase

Die Weiberfastnacht markiert traditionell den Beginn der intensiven Karnevalsfeierlichkeiten. Auch 2026 fällt dieser Tag auf einen Donnerstag – den 27. Februar. Im Rheinland ist die Weiberfastnacht (auch Altweiber genannt) ein besonderes Ereignis: Um 11:11 Uhr übernehmen dort die „Möhnen“ – Frauen, die sich als alte Hexen verkleiden – symbolisch die Herrschaft in vielen Rathäusern. Bei dieser Zeremonie erhalten sie die Schlüssel zur Stadt. Ein typischer Brauch ist das Krawattenabschneiden, bei dem Frauen Männern die Krawatten abschneiden, was für Überraschung und oft humorvolle Entrüstung sorgt. Für ausländische Besucher in Karnevalshochburgen wie Köln oder Düsseldorf sind Hinweise zu diesem Brauch inzwischen üblich, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

Auch in Mainz wird der Karneval zu Weiberfastnacht mit dem „Anschunkeln“ am Fastnachtsbrunnen gefeiert.

Ursprung und Bedeutung der Hexenmasken

Die Bezeichnung „Möhnen“ oder die Maskierung als Hexen bei der Weiberfastnacht haben mehrere mögliche Ursprünge: Zum einen geben die Masken den Frauen die Möglichkeit, inkognito zu feiern und eventuell auch kleine Abenteuer zu erleben. Andererseits stammen sie aus alten germanischen Bräuchen, bei denen mit der Verkleidung böse Geister und der Winter vertrieben werden sollten. Die „Hexen“ sollten diese Geister erschrecken und vertreiben – ein Symbol für den Wandel und den Beginn des Frühlings.

Weitere Bezeichnungen und Traditionen zur Weiberfastnacht

Je nach Region trägt die Weiberfastnacht auch andere Namen:

  • Schmutziger oder Fettiger Donnerstag: Der Name leitet sich aus dem Schwäbischen „Schmotz“ für Fett ab und erinnert an die Tradition, am letzten Donnerstag vor Fastenbeginn zu schlachten und fettige Speisen zu genießen. Typisch sind Fastnachtsküchlein wie Krapfen.
  • Unsinniger Donnerstag: In manchen Regionen, etwa München, steht dieser Name für den Tag voller Spaß, Witze und lustiger Umzüge. Regionale Bräuche wie das Vertreiben des Winters von „Hemadlenzern“ in weißer Kleidung in Dorfen oder das Läuten mit Kuhglocken der Schellenrührer in Mittenwald gehören dazu.

Symbolik und gesellschaftliche Rolle

Die Weiberfastnacht steht nicht nur für ausgelassenes Feiern, sondern symbolisiert das Auf-den-Kopf-Stellen der gesellschaftlichen Ordnung. Frauen übernehmen für einen Tag die Macht, und in Büttenreden werden Politiker und Mächtige satirisch kritisiert. Karneval ist damit auch ein Ventil für gesellschaftlichen Spott und Kritik.

Offizieller Karnevalsstart und weitere Höhepunkte

Karnevalsvereine erklären die fünfte Jahreszeit offiziell immer schon am 11. November um 11:11 Uhr für eröffnet. Doch die Hauptphase beginnt mit der Weiberfastnacht am letzten Donnerstag vor der Fastenzeit. Im Anschluss folgen zahlreiche Sitzungen, Bälle, Umzüge und das berühmte Treiben bis zum Höhepunkt – dem Rosenmontag – und schließlich dem Aschermittwoch, an dem die närrischen Tage enden.

Bildquelle: Rottweiler Fassnacht, By Guido Radig (Own work) [CC BY 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0)], via Wikimedia Commons

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