Buß- und Bettag
Der Buß- und Bettag ist nur in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag. In allen anderen Bundesländern ist er seit 1995 kein gesetzlich festgelegter Feiertag mehr. Protestantische Arbeitnehmer haben dennoch durch die deutschen Feiertagsgesetze die Möglichkeit auch in anderen Bundesländern einen arbeitsfreien Tag zu nehmen. In Bayern ist dieser Tag zwar nicht arbeits- aber schulfrei. Er fällt immer auf den Mittwoch vor dem letzten Sonntag des protestantischen Kirchenkalenders. 2017 ist er am 22. November.
Innehalten
Die Ursprünge des Buß- und Bettags gehen bis in die römische Geschichte zurück. Damals gab es zu besonderen Notzeiten ausgerufene Tage, an denen die Götter Opfer erhielten. Im Zentrum der heutigen Feiern steht viel mehr der Gedanke, sein eigenes Handeln zu reflektieren und Fehler einzugestehen.
Gottesdienst am Buß- und Bettag
Da im Zentrum dieses Tages vor allem die Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln steht, gibt es wenig verbreitete Bräuche. Eine wichtige Tradition ist der Gottesdienst. Dieser findet vor allem am Abend statt und im Vergleich zu anderen Gottesdiensten kommt an diesem Tag der gemeinsamen Beichte größere Bedeutung zu. Das übliche Halleluja fällt an diesem Tag jedoch weg. Neben dem persönlichen Innehalten und dem Hinterfragen seines Handelns thematisieren die Gottesdienste auch mögliche Irrtümer der Gesellschaft wie soziale Missstände.
Bild: “Beten” von motorhand / Fotocommunity